Discussion:
Früher war fast alles besser
(zu alt für eine Antwort)
Peter Bösche
2018-12-03 11:24:58 UTC
Permalink
Uns gings früher noch gut:

es gab
- keine Tafeln
- keine Altersarmut
- keine Aufstocker
- keine HarzIV-Sanktionen
- keine Leiharbeit
- keine sachgrundlose Befristungen
- keinen Pflegenotstand
- keinen IS
- keine Kinderarmut
- keine prekären Arbeitsverhältnisse
- keine Flüchtlinge
- keine Flaschensammler
- keine Zuzahlung bei Medikamenten
- keine Terroranschläge
- keine GroKo
- kaum Arbeitslose
- Manager verdienten gerade mal das 17-fache von Arbeitern und
- keine übergewichtigen Kettenraucher, die Angst vor dem Dioxin in
ihrem Frühstücksei hatten.

Peter
Detlef Meißner
2018-12-03 11:59:13 UTC
Permalink
Wann früher?
Post by Peter Bösche
es gab
- keine Tafeln
- keine Altersarmut
- keine Aufstocker
- keine HarzIV-Sanktionen
- keine Leiharbeit
- keine sachgrundlose Befristungen
- keinen Pflegenotstand
- keinen IS
- keine Kinderarmut
- keine prekären Arbeitsverhältnisse
- keine Flüchtlinge
- keine Flaschensammler
- keine Zuzahlung bei Medikamenten
- keine Terroranschläge
- keine GroKo
- kaum Arbeitslose
- Manager verdienten gerade mal das 17-fache von Arbeitern und
- keine übergewichtigen Kettenraucher, die Angst vor dem Dioxin in
ihrem Frühstücksei hatten.
Fast alles falsch.
Bist wohl einer aus der gehätschelten Generation.

Detlef
Matthias Frank
2018-12-10 12:31:57 UTC
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Post by Peter Bösche
es gab
- keine Altersarmut
Die Miete für die Wohnung meiner Oma haben ihre Kinder
bezahlt, weil die Rente nicht reichte.

Soweit dazu.

MfG
Matthias
Peter Bösche
2018-12-10 13:16:32 UTC
Permalink
On Mon, 10 Dec 2018 13:31:57 +0100, Matthias Frank
Post by Matthias Frank
Post by Peter Bösche
es gab
- keine Altersarmut
Die Miete für die Wohnung meiner Oma haben ihre Kinder
bezahlt, weil die Rente nicht reichte.
Soweit dazu.
Obwohl das Brutto-Rentenniveau 1957 immerhin bei 57,3 Prozent lag -
wie wird das wohl 2030 sein??

Alles klar
<Uns geht es gut!>

Peter
Detlef Meißner
2018-12-10 13:30:51 UTC
Permalink
Post by Peter Bösche
On Mon, 10 Dec 2018 13:31:57 +0100, Matthias Frank
Post by Matthias Frank
Post by Peter Bösche
es gab
- keine Altersarmut
Die Miete für die Wohnung meiner Oma haben ihre Kinder
bezahlt, weil die Rente nicht reichte.
Soweit dazu.
Obwohl das Brutto-Rentenniveau 1957 immerhin bei 57,3 Prozent lag -
wie wird das wohl 2030 sein??
Mit Prozenten lässt sich immer gut argumentieren.

Warum gab es z.B. in den 70er Jahren keine Kinderarmut?

Detlef
Peter Bösche
2018-12-10 14:38:10 UTC
Permalink
On Mon, 10 Dec 2018 14:30:51 +0100, Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Post by Peter Bösche
On Mon, 10 Dec 2018 13:31:57 +0100, Matthias Frank
Post by Matthias Frank
Post by Peter Bösche
es gab
- keine Altersarmut
Die Miete für die Wohnung meiner Oma haben ihre Kinder
bezahlt, weil die Rente nicht reichte.
Soweit dazu.
Obwohl das Brutto-Rentenniveau 1957 immerhin bei 57,3 Prozent lag -
wie wird das wohl 2030 sein??
Mit Prozenten lässt sich immer gut argumentieren.
Warum gab es z.B. in den 70er Jahren keine Kinderarmut?
1965 lebte nur jedes 75. Kind von Sozialhilfe, heute jedes 5.

Gegenfrage: Warum glauben hier alle, dass es heute besser ist als
früher? (Antwort s.u.)

Im übrigen kann ich vermutlich jede meiner Aussagen mit Fakten/Zahlen
belegen. Erscheint mir aber angesichts der Leugnerei in diesem Thread
wenig sinnvoll.

Peter
Die Desinformationsprogramme von Politikikern und Qualitätspresse
werden erst beendet sein, wenn die Öffentlichkeit die Realität nicht
mehr (er)kennt.
Detlef Meißner
2018-12-10 14:42:31 UTC
Permalink
Post by Peter Bösche
On Mon, 10 Dec 2018 14:30:51 +0100, Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Post by Peter Bösche
On Mon, 10 Dec 2018 13:31:57 +0100, Matthias Frank
Post by Matthias Frank
Post by Peter Bösche
es gab
- keine Altersarmut
Die Miete für die Wohnung meiner Oma haben ihre Kinder
bezahlt, weil die Rente nicht reichte.
Soweit dazu.
Obwohl das Brutto-Rentenniveau 1957 immerhin bei 57,3 Prozent lag -
wie wird das wohl 2030 sein??
Mit Prozenten lässt sich immer gut argumentieren.
Warum gab es z.B. in den 70er Jahren keine Kinderarmut?
1965 lebte nur jedes 75. Kind von Sozialhilfe, heute jedes 5.
Tja, wieder so eine schöne Zahl.
Gibt es denn heute noch "Sozialhilfe"?
Post by Peter Bösche
Gegenfrage: Warum glauben hier alle, dass es heute besser ist als
früher? (Antwort s.u.)
Wieso glauben das alle?
Machst du dir da irgendwelche Zahlen zurecht?

Außerdem: Wann denn früher?
Post by Peter Bösche
Im übrigen kann ich vermutlich jede meiner Aussagen mit Fakten/Zahlen
belegen. Erscheint mir aber angesichts der Leugnerei in diesem Thread
wenig sinnvoll.
Klar wirst du das können, was man halt so mit Zahlen alles belegen kann.

BTW: Hast du Zahlen über die Zunahme von Dummheit?

Detlef
Peter Bösche
2018-12-10 14:55:46 UTC
Permalink
On Mon, 10 Dec 2018 15:42:31 +0100, Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Post by Peter Bösche
On Mon, 10 Dec 2018 14:30:51 +0100, Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Post by Peter Bösche
On Mon, 10 Dec 2018 13:31:57 +0100, Matthias Frank
Post by Matthias Frank
Post by Peter Bösche
es gab
- keine Altersarmut
Die Miete für die Wohnung meiner Oma haben ihre Kinder
bezahlt, weil die Rente nicht reichte.
Soweit dazu.
Obwohl das Brutto-Rentenniveau 1957 immerhin bei 57,3 Prozent lag -
wie wird das wohl 2030 sein??
Mit Prozenten lässt sich immer gut argumentieren.
Warum gab es z.B. in den 70er Jahren keine Kinderarmut?
1965 lebte nur jedes 75. Kind von Sozialhilfe, heute jedes 5.
Tja, wieder so eine schöne Zahl.
Gibt es denn heute noch "Sozialhilfe"?
Post by Peter Bösche
Gegenfrage: Warum glauben hier alle, dass es heute besser ist als
früher? (Antwort s.u.)
Wieso glauben das alle?
Machst du dir da irgendwelche Zahlen zurecht?
Außerdem: Wann denn früher?
Post by Peter Bösche
Im übrigen kann ich vermutlich jede meiner Aussagen mit Fakten/Zahlen
belegen. Erscheint mir aber angesichts der Leugnerei in diesem Thread
wenig sinnvoll.
Klar wirst du das können, was man halt so mit Zahlen alles belegen kann.
BTW: Hast du Zahlen über die Zunahme von Dummheit?
Nö, derzeit noch keine belastbaren, aber kannst ja mal selber Googlen,
z.B.:
https://www.google.com/search?client=firefox-b&tbm=isch&sa=1&ei=U30OXJDEJ8PjsAfelJWwBg&q=zuame+der+Dummheit&oq=zuame+der+Dummheit&gs_l=img.12...19084.19084..29602...0.0..0.86.86.1......1....1..gws-wiz-img._XcypNJxiDg#imgrc=_

Peter
Detlef Meißner
2018-12-10 15:21:28 UTC
Permalink
Post by Peter Bösche
Post by Detlef Meißner
BTW: Hast du Zahlen über die Zunahme von Dummheit?
Nö, derzeit noch keine belastbaren, aber kannst ja mal selber Googlen,
Mehr hast du nicht drauf!

EOD

Detlef
Heiko Wetteborn
2018-12-10 16:08:17 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Peter Bösche
Post by Detlef Meißner
BTW: Hast du Zahlen über die Zunahme von Dummheit?
Nö, derzeit noch keine belastbaren, aber kannst ja mal selber Googlen,
Mehr hast du nicht drauf!
Um mal beim Thema zu bleiben ...
Früher waren ja sogar (angeblich) die Lebensmittel teurer als heute.
Also konnte man sich früher nicht soviel leisten.
Beispiel gefällig?
Früher hat ein Paket Butter 2,95 DM gekostet,
heute kostet es 1,70 Euro
2,95 DM sind umgerechnet 1,51 Euro
Trotzdem: Früher musste man für ein Paket Butter etwa 4 Minuten
arbeiten, heute sind es schon 6 Minuten.
Und warum? Zu DM-Zeiten waren die Einkommen höher als heute.
Detlef Meißner
2018-12-10 16:26:36 UTC
Permalink
Post by Heiko Wetteborn
Post by Detlef Meißner
Post by Peter Bösche
Post by Detlef Meißner
BTW: Hast du Zahlen über die Zunahme von Dummheit?
Nö, derzeit noch keine belastbaren, aber kannst ja mal selber Googlen,
Mehr hast du nicht drauf!
Um mal beim Thema zu bleiben ...
Früher waren ja sogar (angeblich) die Lebensmittel teurer als heute.
Manche Lebensmittel.
Post by Heiko Wetteborn
Also konnte man sich früher nicht soviel leisten.
Richtig. War etwa so wie in der DDR. Die Grundnahrungsmittel waren
relativ günstig, aber Luxus war teuer, das fing bei der Butter an und
hörte bei der Schokolade und dem Lachs nicht auf.
Post by Heiko Wetteborn
Beispiel gefällig?
Früher hat ein Paket Butter 2,95 DM gekostet,
Nö, das kann man so nicht sagen.
Post by Heiko Wetteborn
heute kostet es 1,70 Euro
Auch das stimmt so nicht.
Post by Heiko Wetteborn
2,95 DM sind umgerechnet 1,51 Euro
Das stimmt.

Blöd nur, wenn man die Butter (im Angebot) für 1,25 bekommt.

Da kann ich dir Gegenbeispiele nennen. Nimm mal einen Fernseher,
Bohnenkaffee oder ein Handy.
Post by Heiko Wetteborn
Trotzdem: Früher musste man für ein Paket Butter etwa 4 Minuten
arbeiten, heute sind es schon 6 Minuten.
Und warum? Zu DM-Zeiten waren die Einkommen höher als heute.
Klar, statt 4000 sind's jetzt nur noch 2000.

Diese ganze Rechnerei bringt doch gar nichts, weil wir noch nicht mal
festgelegt haben, was wir unter "früher" verstehen wollen.

Detlef
Rupert Haselbeck
2018-12-10 19:20:10 UTC
Permalink
Post by Heiko Wetteborn
Früher waren ja sogar (angeblich) die Lebensmittel teurer als heute.
Stimmt
Post by Heiko Wetteborn
Also konnte man sich früher nicht soviel leisten.
Beispiel gefällig?
Früher hat ein Paket Butter 2,95 DM gekostet,
wann soll dieses "früher" denn gewesen sein?
Post by Heiko Wetteborn
heute kostet es 1,70 Euro
Hast du auch nachgesehen, warum der Preis plötzlich so stieg?
Man könnte der Einfachheit halber ein paar Produkte mehr in den Vergleich
einbeziehen, um ein realistischeres Bild zu erhalten. Die Preisvergleiche zu
Brot, Fleisch. Wurst, Kartoffeln und ein paar andere Nahrungsmittel wirken
beispielsweise sehr erhellend. Man muss halt Sondereffekte, welche mal die
Preise hochtrieben, mal sie besonders stark senkten, ausser Betracht lassen.
Post by Heiko Wetteborn
2,95 DM sind umgerechnet 1,51 Euro
Trotzdem: Früher musste man für ein Paket Butter etwa 4 Minuten
arbeiten, heute sind es schon 6 Minuten.
Und warum? Zu DM-Zeiten waren die Einkommen höher als heute.
Einfach mal die Statistiken bezüglich der Verbraucherpreise einerseits und
der Einkommen von Arbeotnehmerhaushalten andererseits von 1950, 1960, 1970,
1980, 1990, 2000 und 2010 vergleichen. Daraus kann man recht deutlich
entnehmen, dass der Anteil des Einkommens, welcher für Nahrungsmittel
ausgegeben wird, seither /drastisch/ gesunken ist. Das dort ersparte Geld
geben die Leute inzwischen für größere, besser ausgestattete Wohnungen aus.
Und für Autos sowie andere Luxusartikel.

MfG
Rupert
Martin Gerdes
2018-12-10 19:49:36 UTC
Permalink
Post by Heiko Wetteborn
Um mal beim Thema zu bleiben ...
Zu DM-Zeiten waren die Einkommen höher als heute.
Ja, ja.

https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt
(Speziell die beiden Tabellen beachten!)
Peter Bösche
2018-12-13 07:45:50 UTC
Permalink
On Mon, 10 Dec 2018 20:49:36 +0100, Martin Gerdes
Post by Martin Gerdes
Post by Heiko Wetteborn
Um mal beim Thema zu bleiben ...
Zu DM-Zeiten waren die Einkommen höher als heute.
Ja, ja.
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt
(Speziell die beiden Tabellen beachten!)
Ja,ja.
Insbesondere, wenn man die Zuwachsraten berechnet und nicht nur die
nominellen Werte betrachtet:

Jahr Zuwachs
1960 5jährlich
1965 51%
1970 45%
1975 63%
1980 35%
1985 20%
1990 19%
1995 21%
2000 7%
2005 8%
2010 7%
2015 14%

;-)
Martin Gerdes
2018-12-13 22:58:02 UTC
Permalink
Post by Peter Bösche
Post by Martin Gerdes
Post by Heiko Wetteborn
Um mal beim Thema zu bleiben ...
Zu DM-Zeiten waren die Einkommen höher als heute.
Ja, ja.
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt
(Speziell die beiden Tabellen beachten!)
Insbesondere, wenn man die Zuwachsraten berechnet und nicht nur die
Jahr Zuwachs
1960 5jährlich
1965 51%
1970 45%
1975 63%
1980 35%
1985 20%
1990 19%
1995 21%
2000 7%
2005 8%
2010 7%
2015 14%
Ich weiß nicht, wo Du diese Zahlen her hast und was sie bedeuten sollen.

Klar ist allerdings, daß Deine Behauptung, zu DM-Zeiten seien die
Gehälter höher gewesen als heute, schlichtweg falsch ist.
Peter Bösche
2018-12-14 14:11:09 UTC
Permalink
On Thu, 13 Dec 2018 23:58:02 +0100, Martin Gerdes
.........
Post by Peter Bösche
Post by Martin Gerdes
Post by Heiko Wetteborn
Um mal beim Thema zu bleiben ...
Zu DM-Zeiten waren die Einkommen höher als heute.
Ja, ja.
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt
(Speziell die beiden Tabellen beachten!)
Insbesondere, wenn man die Zuwachsraten berechnet und nicht nur die
Jahr Zuwachs
1960 5jährlich
1965 51%
1970 45%
1975 63%
1980 35%
1985 20%
1990 19%
1995 21%
2000 7%
2005 8%
2010 7%
2015 14%
Ich weiß nicht, wo Du diese Zahlen her hast und was sie bedeuten sollen.
Die Berechnung zeigt den prozentualen Anstieg der Löhne in
5-Jahres-Schritten und bezieht sich auf die von Dir verlinkte
Tabellen.
Klar ist allerdings, daß Deine Behauptung, zu DM-Zeiten seien die
Gehälter höher gewesen als heute, schlichtweg falsch ist.
Hab' ich das wirklich behautet?

Hier nochmals ausführlicher

Jahr Entgelt/DM Zuwachs
1960 6101 5jährlich
1965 9229 51%
1970 13343 45%
1975 21808 63%
1980 29485 35%
1985 35286 20%
1990 41946 19%
1995 50665 21%
2000 54256 7%
2005 58404 8%
2010 62288 7%
2015 70726 14%

DM odert €*2

Peter
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2018-12-14 14:26:43 UTC
Permalink
Post by Peter Bösche
Die Berechnung zeigt den prozentualen Anstieg der Löhne in
5-Jahres-Schritten und bezieht sich auf die von Dir verlinkte
Tabellen.
Du solltest noch eine weitere Spalte mit der Inflation ergäzen.
Post by Peter Bösche
1965 9229 51%
1970 13343 45%
1975 21808 63%
Ich fand unlängst ein paar Briefe meiner Eltern aus dieser Zeit,
in denen sie den Zuwachs ihrer Gehälter einerseits und der Preise
andererseits erörtern. Liest sich unschön, ich möchte nicht
tauschen.

Servus,
Stefan
--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Für die einsamen Tage! Stefan.
(Sloganizer)
Helmut Richter
2018-12-14 15:00:14 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Du solltest noch eine weitere Spalte mit der Inflation ergäzen.
Post by Peter Bösche
1965 9229 51%
1970 13343 45%
1975 21808 63%
Ich fand unlängst ein paar Briefe meiner Eltern aus dieser Zeit,
in denen sie den Zuwachs ihrer Gehälter einerseits und der Preise
andererseits erörtern. Liest sich unschön, ich möchte nicht
tauschen.
Im Übrigen sind die Zahlen schon deswegen nicht vergleichbar, als damals
(1950er bis 1960er) der Lebensstandard und damit ein realistischer Warenkorb
ein anderer war, und damit andere Dinge teurer oder billiger als heute. Ich
erinnere mich (Beispiele sind *nicht* repräsentativ für die
Lebenshaltungskosten, weder damals noch heute):

Semmel 0,08 DM → 0,30 €
1 kg Brot 0,89 DM → 3–4 €
1 l Benzin 0,50 DM → 1,50 €
Tram innerhalb Münchens 0,30 DM → 2,80 €
Miete 4-Zi-Whg in München 280 DM → 2800 €

(Manche der Preise haben natürlich eine große Bandbreite.)

Aber: die Ehefrauen der damaligen Mittelschicht (Lehrer, Siemens-Ingenieur,
kleiner Beamter) mussten nicht arbeiten gehen, damit das Familieneinkommen
zum Leben reicht, und viele konnten sich einmal pro Woche eine Putzfrau für
ein paar Stunden leisten. Andererseits: Der Besitz von beliebig viel
Unterhaltungselektronik war nicht Standard, vom SW-Fernseher mal abgesehen,
und selbst den konnte und wollte sich nicht jeder leisten. Und Urlaub im
Ausland (Italien, nicht Thailand, Australien oder Südafrika) gehörte auch
eher zum Luxus, auf den man sparen musste.

Also: kaum vergleichbar.

--
Helmut Richter
Detlef Meißner
2018-12-14 15:18:20 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Aber: die Ehefrauen der damaligen Mittelschicht (Lehrer, Siemens-Ingenieur,
kleiner Beamter) mussten nicht arbeiten gehen, damit das Familieneinkommen
zum Leben reicht,
Muss man heute auch nicht. Kommt halt immer darauf an.
Post by Helmut Richter
und viele konnten sich einmal pro Woche eine Putzfrau für
ein paar Stunden leisten. Andererseits: Der Besitz von beliebig viel
Unterhaltungselektronik war nicht Standard, vom SW-Fernseher mal abgesehen,
und selbst den konnte und wollte sich nicht jeder leisten. Und Urlaub im
Ausland (Italien, nicht Thailand, Australien oder Südafrika) gehörte auch
eher zum Luxus, auf den man sparen musste.
Und wenn man nach Italien in Urlaub fuhr, dann mit der Vespa zum Zelten
am Gardasee.
An ein Auto war nicht zu denken.

Detlef
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2018-12-14 16:48:03 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Du solltest noch eine weitere Spalte mit der Inflation ergäzen.
Post by Peter Bösche
1965 9229 51%
1970 13343 45%
1975 21808 63%
Ich fand unlängst ein paar Briefe meiner Eltern aus dieser Zeit,
in denen sie den Zuwachs ihrer Gehälter einerseits und der
Preise andererseits erörtern. Liest sich unschön, ich möchte
nicht tauschen.
Im Übrigen sind die Zahlen schon deswegen nicht vergleichbar, als
damals (1950er bis 1960er) der Lebensstandard und damit ein
realistischer Warenkorb ein anderer war, und damit andere Dinge
teurer oder billiger als heute.
Das natürlich auch, aber davon könnte man noch abstrahieren, indem
man z.B. die beiden großen und relevantesten Bereiche Wohnen und
Ernährung betrachtet.
Post by Helmut Richter
Aber: die Ehefrauen der damaligen Mittelschicht (Lehrer,
Siemens-Ingenieur, kleiner Beamter) mussten nicht arbeiten gehen,
damit das Familieneinkommen zum Leben reicht, und viele konnten
sich einmal pro Woche eine Putzfrau für ein paar Stunden leisten.
[...]
Gerade das mit "1 Einkommen reicht" wird oft glorifiziert, war aber
gar nicht einmal so weit verbreitet, wie man sich heute gerne
erinnert. Zudem waren Lehrer und Beamte damals recht gehobene Berufe,
heute sind das z.B. Softwaretechniker und Wirtschaftsberater - wenn
diejenigen wollen, können sie heute durchaus mit einem Einkommen
über die Runden kommen, bloß haben sich die Ansprüche (bezüglich
dessen, was man sich leisten möchte, aber durchaus *auch* bezüglich
des Wunsches nach eigener Erwerbsarbeit) stark verändert.

Meine Eltern waren bis zu meiner Geburt beide (mit Freude)
berufstätig, nur hat "die Gesellschaft" von der Frau halt erwartet,
beim ersten Kind den Beruf aufzugeben. Das hat zum einen finanziell
spürbare Einschnitte erzeugt, die bloß nach aussen hin so gut wie
möglich kaschiert wurden, und zum anderen bei der Frau zu einem
kompletten Bruch im gesellschaftlichen Umfeld geführt.
Post by Helmut Richter
Andererseits: Der Besitz von beliebig viel Unterhaltungselektronik
war nicht Standard, [etc]
Eben.

Servus,
Stefan
--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan - Genuss hinter den sieben Türen!
(Sloganizer)
Martin Gerdes
2018-12-16 11:30:15 UTC
Permalink
Post by Peter Bösche
Post by Martin Gerdes
Post by Peter Bösche
Post by Martin Gerdes
Post by Heiko Wetteborn
Um mal beim Thema zu bleiben ...
Zu DM-Zeiten waren die Einkommen höher als heute.
Ja, ja.
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt
(Speziell die beiden Tabellen beachten!)
Insbesondere, wenn man die Zuwachsraten berechnet und nicht nur die
...
Post by Peter Bösche
Post by Martin Gerdes
Ich weiß nicht, wo Du diese Zahlen her hast und was sie bedeuten sollen.
Die Berechnung zeigt den prozentualen Anstieg der Löhne in
5-Jahres-Schritten und bezieht sich auf die von Dir verlinkte
Tabellen.
Ja, und?
Post by Peter Bösche
Post by Martin Gerdes
Klar ist allerdings, daß Deine Behauptung, zu DM-Zeiten seien die
Gehälter höher gewesen als heute, schlichtweg falsch ist.
Hab' ich das wirklich behautet?
Wer das behauptet hat, ist letztlich egal (Heiko Wetteborn war das).
Relevant ist allein, daß diese Behauptung sachlich unrichtig ist.
Peter Bösche
2018-12-14 14:15:40 UTC
Permalink
On Mon, 10 Dec 2018 15:42:31 +0100, Detlef Meißner
.............
BTW: Hast du Zahlen über die Zunahme von Dummheit?
Hallo Detlef,

wie bereits gesagt, keine belastbaren; allerdings kenne ich da ein
Gedankenexperiment zur Abnahme von Intelligenz:

Wenn die besten 30% der Schüler einer Hauptschulklasse in eine
parallele Gymnasiumsklasse versetzt werden, sinkt der IQ in BEIDEN
Klassen!

1950 machte nur jeder 10. Abitur, heutzutage jeder 3.!

Peter
Detlef Meißner
2018-12-14 14:20:46 UTC
Permalink
Post by Peter Bösche
On Mon, 10 Dec 2018 15:42:31 +0100, Detlef Meißner
.............
BTW: Hast du Zahlen über die Zunahme von Dummheit?
Hallo Detlef,
wie bereits gesagt, keine belastbaren; allerdings kenne ich da ein
Wenn die besten 30% der Schüler einer Hauptschulklasse in eine
parallele Gymnasiumsklasse versetzt werden, sinkt der IQ in BEIDEN
Klassen!
Ich habe eher den Eindruck, das ist ein Gedankenexperiment für weniger
Intelligente.
Post by Peter Bösche
1950 machte nur jeder 10. Abitur, heutzutage jeder 3.!
Und was genau bedeutet das?

Jeder will mit diesen Zahlen nämlich etwas anderes beweisen.

Detlef
Martin Gerdes
2018-12-10 19:49:36 UTC
Permalink
Post by Peter Bösche
Post by Detlef Meißner
Warum gab es z.B. in den 70er Jahren keine Kinderarmut?
1965 lebte nur jedes 75. Kind von Sozialhilfe, heute jedes 5.
Damals wurde erheblich weniger geschieden als heute (und wer ein Kind
ohne Ehemann bekam, stellte sich ins gesellschaftliche Abseits).
Post by Peter Bösche
Gegenfrage: Warum glauben hier alle, dass es heute besser ist als
früher? (Antwort s.u.)
Dabei ist es doch gerade andersherum. Obwohl: Jede gute alte Zeit war
selbst irgendwann eine schlechte neue Zeit.

Wenn man den Nostalgikern glauben mag, muß die Menschheit an ihrem
Beginn in lauter Glückseligkeit gelebt haben -- denn "bekanntlich" lebt
jede Generation schlechter als ihre Väter.
Post by Peter Bösche
Im übrigen kann ich vermutlich jede meiner Aussagen mit Fakten/Zahlen
belegen.
Vermutlich.
Peter Bösche
2018-12-11 09:02:38 UTC
Permalink
On Mon, 10 Dec 2018 20:49:36 +0100, Martin Gerdes
Post by Martin Gerdes
Post by Peter Bösche
Post by Detlef Meißner
Warum gab es z.B. in den 70er Jahren keine Kinderarmut?
1965 lebte nur jedes 75. Kind von Sozialhilfe, heute jedes 5.
Damals wurde erheblich weniger geschieden als heute (und wer ein Kind
ohne Ehemann bekam, stellte sich ins gesellschaftliche Abseits).
Post by Peter Bösche
Gegenfrage: Warum glauben hier alle, dass es heute besser ist als
früher? (Antwort s.u.)
Dabei ist es doch gerade andersherum. Obwohl: Jede gute alte Zeit war
selbst irgendwann eine schlechte neue Zeit.
Wenn man den Nostalgikern glauben mag, muß die Menschheit an ihrem
Beginn in lauter Glückseligkeit gelebt haben -- denn "bekanntlich" lebt
jede Generation schlechter als ihre Väter.
Post by Peter Bösche
Im übrigen kann ich vermutlich jede meiner Aussagen mit Fakten/Zahlen
belegen.
Vermutlich.
Es ist für mich nahezu unbegreiflich, die Verschlechterung der
Lebensumstände durch die Durchsetzung der neoliberalen Agenda seit
mehr als dreißig Jahren, die eine Vielzahl von Bürgern betrifft, nicht
zu sehen.

Hier zeigt sich die Wirkung der Desinformationsprogramme von
Politikern und Qualitätspresse, die der Öffentlichkeit gemäß ihrer
Agende fleißig ins Hirn scheißen.
Detlef Meißner
2018-12-11 09:22:58 UTC
Permalink
Post by Peter Bösche
On Mon, 10 Dec 2018 20:49:36 +0100, Martin Gerdes
Post by Martin Gerdes
Post by Peter Bösche
Im übrigen kann ich vermutlich jede meiner Aussagen mit Fakten/Zahlen
belegen.
Vermutlich.
Es ist für mich nahezu unbegreiflich, die Verschlechterung der
Lebensumstände durch die Durchsetzung der neoliberalen Agenda seit
mehr als dreißig Jahren, die eine Vielzahl von Bürgern betrifft, nicht
zu sehen.
Tja, manche begreifen's eben nie!
Post by Peter Bösche
Hier zeigt sich die Wirkung der Desinformationsprogramme von
Politikern und Qualitätspresse, die der Öffentlichkeit gemäß ihrer
Agende fleißig ins Hirn scheißen.
Nun, jetzt haben wir ja glücklicherweise dich, der uns die Wahrheit
vermittelt.

Detlef
Rupert Haselbeck
2018-12-12 20:10:12 UTC
Permalink
Post by Peter Bösche
Es ist für mich nahezu unbegreiflich, die Verschlechterung der
Lebensumstände durch die Durchsetzung der neoliberalen Agenda seit
mehr als dreißig Jahren, die eine Vielzahl von Bürgern betrifft, nicht
zu sehen.
Hingegen ist es für die weit überwiegenden Teile der Menschen hierzulande
unbegreiflich, wie es immer mal wieder einem einfallen kann, die
stattgehabten deutlichen Verbesserungen schlecht- oder gar wegzureden zu
suchen :->
Post by Peter Bösche
Hier zeigt sich die Wirkung der Desinformationsprogramme von
Politikern und Qualitätspresse, die der Öffentlichkeit gemäß ihrer
Agende fleißig ins Hirn scheißen.
Ein Spiegelproblem?

MfG
Rupert
Andreas Bockelmann
2018-12-12 12:06:50 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Peter Bösche
Post by Detlef Meißner
Warum gab es z.B. in den 70er Jahren keine Kinderarmut?
1965 lebte nur jedes 75. Kind von Sozialhilfe, heute jedes 5.
Damals wurde erheblich weniger geschieden als heute (und wer ein Kind
ohne Ehemann bekam, stellte sich ins gesellschaftliche Abseits).
Damals gab es auch noch eine verantwortungsvolle Familienplanung. Zuerst
wurden die Grundlagen für eine Familie geschaffen, diese abgesichert und
dann wurden Kinder in die Welt gesetzt.
Der Anteil, bei dem das anders läuft, wurde über die Zeit signifikant größer.
Post by Martin Gerdes
Wenn man den Nostalgikern glauben mag, muß die Menschheit an ihrem
Beginn in lauter Glückseligkeit gelebt haben -- denn "bekanntlich" lebt
jede Generation schlechter als ihre Väter.
Nöh.
Mein Vater hat seine finanzielle Existenz trotz widriger Umstände selbst
geschaffen und seine Familie abgesichert. Einen Großteil seiner Kindheit
verbrachte er ohne Vater (Krieg/Gefangenschaft). Nach dem Krieg war mein
Großvater alles andere als beruflich zielstrebend oder erfolgsorientiert,
hat, z.B., nach dem WK2 nie wieder in seinem erlernten Beruf gearbeitet,
obwohl er als Bäcker- und Konditormeister in den 50er Jahren mutmaßlich ein
Wahnsinnsgeld hätte machen können.

Vattern war da anders, hat mit Jobs und Hilfsarbeiten sein Studium
finanziert und sein Ziel verfolgt. Dabei nahezu frugalistisch auf einen
möglichst frühen Ruhestand hingearbeitet, was ihm auch gelungen ist.

Unterm Strich: Er hat wesentlich besser gelebt als seine Eltern. Und da Oppa
seine Lebensversicherung verfeiert hatte, musste Omma spätestens nach Oppas
Tod von Vattern mit unterstützt werden.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
U***@web.de
2018-12-12 14:24:56 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Post by Martin Gerdes
Post by Peter Bösche
Post by Detlef Meißner
Warum gab es z.B. in den 70er Jahren keine Kinderarmut?
1965 lebte nur jedes 75. Kind von Sozialhilfe, heute jedes 5.
Damals wurde erheblich weniger geschieden als heute (und wer ein Kind
ohne Ehemann bekam, stellte sich ins gesellschaftliche Abseits).
Damals gab es auch noch eine verantwortungsvolle Familienplanung. Zuerst
wurden die Grundlagen für eine Familie geschaffen, diese abgesichert und
dann wurden Kinder in die Welt gesetzt.
Der Anteil, bei dem das anders läuft, wurde über die Zeit signifikant größer.
Der Anteil, bei denen der Kinderwunsch sich durch prekäre
Kettenarbeitsverträge aufschiebt und dann nicht mehr erfüllt,
wird signifikant größer.
Detlef Meißner
2018-12-12 16:23:49 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Post by Martin Gerdes
Post by Peter Bösche
Post by Detlef Meißner
Warum gab es z.B. in den 70er Jahren keine Kinderarmut?
1965 lebte nur jedes 75. Kind von Sozialhilfe, heute jedes 5.
Damals wurde erheblich weniger geschieden als heute (und wer ein Kind
ohne Ehemann bekam, stellte sich ins gesellschaftliche Abseits).
Damals gab es auch noch eine verantwortungsvolle Familienplanung. Zuerst
wurden die Grundlagen für eine Familie geschaffen, diese abgesichert und
dann wurden Kinder in die Welt gesetzt.
Wirklich?
Die, die ich von damals kenne, zeugten erst Kinder, dann heirateten sie.

Allerdings waren die meisten Menschen schon mit 19 Jahren gut abgesichert.
Post by Andreas Bockelmann
Der Anteil, bei dem das anders läuft, wurde über die Zeit signifikant größer.
Belege?

Detlef
Kathinka Wenz
2018-12-12 16:53:23 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Die, die ich von damals kenne, zeugten erst Kinder, dann heirateten sie.
Kann ich bestätigen. War sogar bei meiner Oma schon so. ;-)

Gruß, Kathinka
Detlef Meißner
2018-12-12 17:15:34 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Post by Detlef Meißner
Die, die ich von damals kenne, zeugten erst Kinder, dann heirateten sie.
Kann ich bestätigen. War sogar bei meiner Oma schon so. ;-)
Als vor einigen Jahrzehnten ein Dorflehrer die Kirchenbücher als Buch
herausgab (was heute gar nicht mehr möglich wäre), war das schnell
vergriffen. Es war eine sehr spannende Lektüre. Auffällig waren die
vielen "Frühgeburten".

Detlef
Martin Gerdes
2018-12-12 19:45:10 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Wenn man den Nostalgikern glauben mag, muß die Menschheit an ihrem
Beginn in lauter Glückseligkeit gelebt haben -- denn "bekanntlich" lebt
jede Generation schlechter als ihre Väter.
Nöh.
Lies einfach den obigen Abschnitt nochmal ganz in Ruhe durch. Vielleicht
geht Dir dann auf, wie er gemeint ist.
Matthias Frank
2018-12-18 10:21:44 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Peter Bösche
Gegenfrage: Warum glauben hier alle, dass es heute besser ist als
früher? (Antwort s.u.)
Dabei ist es doch gerade andersherum. Obwohl: Jede gute alte Zeit war
selbst irgendwann eine schlechte neue Zeit.
Was gut und was schlecht ist, bzw. empfunden wird, hat weitgehend nichts
mit dem absoluten Niveau zu tun, sondern mit den Veränderungen und mit
dem Vergleich zu anderen.

Von daher mögen die 50er und 60er tatsächlich goldene Zeitalter gewesen
sein. Es ging ständig bergauf und es wurde dann in den 70er auch für
viele Arbeiterkinder sehr viel besser in den Aufstiegschancen.

Nur irgendwann kommt das einfach zu einem Ende. Wir haben Heute ein
Wohlstandsniveau erreicht (erkauft mit sehr viel Resourcenverbrauch
und Umeltverschmutzung, dazu Ausbeutung andere Länder) die kaum
noch steigerbar ist.

Es kann im Moment einfach nicht mehr besser werden. Zumindest rein
materiell nicht. Es geht nicht, dass Leute noch dickere Autos fahren,
noch öfter Flugreisen machen usw. usw.. Von daher empfinden viele
den Gleichstand als Rückgang, es geht nicht mehr weiter bergauf.
Unsere Kinder werden es nicht besser haben als wir, max. genauso
gut. Das müsste man aber klar machen, dass das schon ein Erfolg wäre.

Dazu müsste man andere Prioritäten setzen, weg von reinem Konsum,
hin zu z.b. mehr Freizeit, Reduzierung der Arbeitszeit, statt Karibik
Nordsee.

MfG
Matthias
Marc Haber
2018-12-18 18:04:40 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Es kann im Moment einfach nicht mehr besser werden. Zumindest rein
materiell nicht. Es geht nicht, dass Leute noch dickere Autos fahren,
noch öfter Flugreisen machen usw. usw.. Von daher empfinden viele
den Gleichstand als Rückgang, es geht nicht mehr weiter bergauf.
Unsere Kinder werden es nicht besser haben als wir, max. genauso
gut. Das müsste man aber klar machen, dass das schon ein Erfolg wäre.
Unsere Kinder werden sich unseren Wohlstand schlicht nicht mehr
leisten können. Schon in meiner Generation (Jahrgang 1969) sind Dinge,
die für unsere Eltern völlig selbstverständlich waren, trotz
hinreichend hohem Haushaltseinkommen schlicht nicht mehr finanzierbar.

Wie es Leute mit 30 KEUR Jahreseinkommen schaffen, Auto, Wohnung _UND_
Kinder zu finanzieren, ist mir völlig schleierhaft.

Grüße
Marc
--
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U***@web.de
2018-12-18 18:25:56 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Matthias Frank
Es kann im Moment einfach nicht mehr besser werden. Zumindest rein
materiell nicht. Es geht nicht, dass Leute noch dickere Autos fahren,
noch öfter Flugreisen machen usw. usw.. Von daher empfinden viele
den Gleichstand als Rückgang, es geht nicht mehr weiter bergauf.
Unsere Kinder werden es nicht besser haben als wir, max. genauso
gut. Das müsste man aber klar machen, dass das schon ein Erfolg wäre.
Unsere Kinder werden sich unseren Wohlstand schlicht nicht mehr
leisten können. Schon in meiner Generation (Jahrgang 1969) sind Dinge,
die für unsere Eltern völlig selbstverständlich waren, trotz
hinreichend hohem Haushaltseinkommen schlicht nicht mehr finanzierbar.
Dann reicht es nicht hin.
Post by Marc Haber
Wie es Leute mit 30 KEUR Jahreseinkommen schaffen, Auto, Wohnung _UND_
Kinder zu finanzieren, ist mir völlig schleierhaft.
Wird ein Rechenexempel, ob neben Kindergeld Kinderzuschlag reicht oder
stattdessen andere Anträge zu stellen sind.
Martin Gerdes
2018-12-18 20:56:48 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Unsere Kinder werden sich unseren Wohlstand schlicht nicht mehr
leisten können. Schon in meiner Generation (Jahrgang 1969) sind Dinge,
die für unsere Eltern völlig selbstverständlich waren,
... etwa 14 Tage Sommerurlaub in der Dom. Rep. ...
Post by Marc Haber
trotz hinreichend hohem Haushaltseinkommen schlicht nicht mehr finanzierbar.
Wie es Leute mit 30 KEUR Jahreseinkommen schaffen, Auto, Wohnung _UND_
Kinder zu finanzieren, ist mir völlig schleierhaft.
Schaffen die das denn?
Dieter
2018-12-19 09:13:19 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Matthias Frank
Es kann im Moment einfach nicht mehr besser werden. Zumindest rein
materiell nicht. Es geht nicht, dass Leute noch dickere Autos fahren,
noch öfter Flugreisen machen usw. usw.. Von daher empfinden viele
den Gleichstand als Rückgang, es geht nicht mehr weiter bergauf.
Unsere Kinder werden es nicht besser haben als wir, max. genauso
gut. Das müsste man aber klar machen, dass das schon ein Erfolg wäre.
Unsere Kinder werden sich unseren Wohlstand schlicht nicht mehr
leisten können. Schon in meiner Generation (Jahrgang 1969) sind Dinge,
die für unsere Eltern völlig selbstverständlich waren, trotz
hinreichend hohem Haushaltseinkommen schlicht nicht mehr finanzierbar.
da widersprichst dir selber. man kann sich das leisten, wozu das
einkommen langt.
heut langt das wesentlich weiter als bei den eltern oder gar grosseltern
vor 50 oder 60 jahren. die sind eine woche mit dem zelt an die ostsee in
urlaub. heute gehts drei wochen auf die malediven oder zumindest malle
und natuerlich ins 4 sterne haus mit all inclusive. viele fahren zwei
oder gar dreimal weg. konnt sich opa alles nicht entfernt leisten
Post by Marc Haber
Wie es Leute mit 30 KEUR Jahreseinkommen schaffen, Auto, Wohnung _UND_
Kinder zu finanzieren, ist mir völlig schleierhaft
voellig ueberzogenes anspruchsdenken. frueher wars der kaefer, heut muss
es ein x5 oder ein landrover sein. frueher langten 90 quadratmeter fuer
ne familie mit drei oder vier kindern. heut müssen es fuer papi, mami
und ein blag mindestens 150 sein. kein wunder, wenns dann nicht langt
Bernd Kohlhaas
2018-12-22 16:07:54 UTC
Permalink
Hallo,

"Dieter" schrieb
Post by Dieter
Post by Marc Haber
Wie es Leute mit 30 KEUR Jahreseinkommen schaffen, Auto, Wohnung _UND_
Kinder zu finanzieren, ist mir völlig schleierhaft
voellig ueberzogenes anspruchsdenken. frueher wars der kaefer
Bitte aber nicht vergessen:
Der Käfer war bei 30 ... 45 PS - je nach Motor - ein ganz krasser
Spritsäufer, den sich heute kein Otto-Normalbürger mehr leisten kann oder
will.
Mein damaliger (1968) 45 PS-Käfer schluckte je nach Fahrweise 12-14 Liter
Super!

Ich konnte es mir dennoch leisten, weil der Spritpreis Super trotz Steuer
bei etwa 55 Pfennig (!) lag.
--
Bernd Kohlhaas
Detlef Meißner
2018-12-22 17:56:28 UTC
Permalink
Post by Bernd Kohlhaas
"Dieter" schrieb
Post by Dieter
Post by Marc Haber
Wie es Leute mit 30 KEUR Jahreseinkommen schaffen, Auto, Wohnung _UND_
Kinder zu finanzieren, ist mir völlig schleierhaft
voellig ueberzogenes anspruchsdenken. frueher wars der kaefer
Der Käfer war bei 30 ... 45 PS - je nach Motor - ein ganz krasser
Spritsäufer, den sich heute kein Otto-Normalbürger mehr leisten kann oder
will.
Mein damaliger (1968) 45 PS-Käfer schluckte je nach Fahrweise 12-14 Liter
^^^44 PS?
Post by Bernd Kohlhaas
Super!
Das war dann der mit der 1500 Maschine. Der war bekannt für seinen
Durst. Mit ein wenig Mühe konnte man den auch auf 20 L/100 km bringen.

Ich fuhr einen 1200er, da hielt sich der Spritverbrauch bei vernünftiger
Fahrweise im Rahmen, also unter 8 Liter, manchmal kam ich sogar unter 5
Liter (kein Super).

Detlef
Matthias Frank
2018-12-20 12:03:29 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Wie es Leute mit 30 KEUR Jahreseinkommen schaffen, Auto, Wohnung _UND_
Kinder zu finanzieren, ist mir völlig schleierhaft.
Mehr schlecht als Recht.

Das Problem ist, man muss bevor die Kinder kommen, einen Grundlage
schaffen, das machen aber die wenigsten.

Es gibt 2 Möglichkeiten ganz gut über die Runden zu kommen-

--Die Vorgenerationen haben vorgesorgt.

--Oder man muss jung entsprechende Grundlagen schaffen. Bis dann die
Kinder kommen, muss man 30-50 k€ haben, damit man überhaupt nachhaltig
ne Familie gründen kann.
Ansonsten lebt man bis zum Ende seines Lebens vom Hand in den Mund.

Ein Job, wohnen zur Miete, vertrauen auf die staatliche Rente.
Der sichere Weg in ein bescheidenes Rentnerdasein u.U. sogar die
Armut. :-(
U***@web.de
2018-12-20 12:49:11 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Post by Marc Haber
Wie es Leute mit 30 KEUR Jahreseinkommen schaffen, Auto, Wohnung _UND_
Kinder zu finanzieren, ist mir völlig schleierhaft.
Mehr schlecht als Recht.
Das Problem ist, man muss bevor die Kinder kommen, einen Grundlage
schaffen, das machen aber die wenigsten.
Es gibt 2 Möglichkeiten ganz gut über die Runden zu kommen-
--Die Vorgenerationen haben vorgesorgt.
--Oder man muss jung entsprechende Grundlagen schaffen. Bis dann die
Kinder kommen, muss man 30-50 k€ haben, damit man überhaupt nachhaltig
ne Familie gründen kann.
Ansonsten lebt man bis zum Ende seines Lebens vom Hand in den Mund.
Und mit Bildungspaket etc.

Mit 30 KEUR Jahreseinkommen 30 - 50 KEUR beiseite zu legen, kann
dauern, bis Kinderwunsch unerfüllbar bleibt.

Gruß, ULF
Matthias Frank
2018-12-31 10:09:39 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Mit 30 KEUR Jahreseinkommen 30 - 50 KEUR beiseite zu legen, kann
dauern, bis Kinderwunsch unerfüllbar bleibt.
Wenn man 3 mal in Urlaub fährt, einen dicken 3er fährt und
ein iPhone hat klar.

3000 € sollte aber eigentlich jeder pro Jahr sparen können
(mit 30 kommen die Kinder), wenn er will, das in Aktien investiert und
zum richtigen Zeitpunkt verkauft ....
Detlef Meißner
2018-12-31 10:31:42 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Post by U***@web.de
Mit 30 KEUR Jahreseinkommen 30 - 50 KEUR beiseite zu legen, kann
dauern, bis Kinderwunsch unerfüllbar bleibt.
Wenn man 3 mal in Urlaub fährt, einen dicken 3er fährt und
ein iPhone hat klar.
3000 € sollte aber eigentlich jeder pro Jahr sparen können
(mit 30 kommen die Kinder), wenn er will, das in Aktien investiert und
zum richtigen Zeitpunkt verkauft ....
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Wer so schlau ist, hat bestimmt in Bitcoins investiert und zum richtigen
Zeitpunkt verkauft,

Detlef
Matthias Frank
2019-01-02 09:17:01 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Matthias Frank
Post by U***@web.de
Mit 30 KEUR Jahreseinkommen 30 - 50 KEUR beiseite zu legen, kann
dauern, bis Kinderwunsch unerfüllbar bleibt.
Wenn man 3 mal in Urlaub fährt, einen dicken 3er fährt und
ein iPhone hat klar.
3000 € sollte aber eigentlich jeder pro Jahr sparen können
(mit 30 kommen die Kinder), wenn er will, das in Aktien investiert und
zum richtigen Zeitpunkt verkauft ....
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Wer so schlau ist, hat bestimmt in Bitcoins investiert und zum richtigen
Zeitpunkt verkauft,
Es geht auch konventioneller.

Ansonsten ändern ich richtig in günstig. Den richtigen Zeitpunkt trifft
wohl wirklich keiner ;-)

MfG
Matthias
Detlef Meißner
2019-01-02 09:52:01 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Post by Detlef Meißner
Post by Matthias Frank
3000 € sollte aber eigentlich jeder pro Jahr sparen können
(mit 30 kommen die Kinder), wenn er will, das in Aktien investiert und
zum richtigen Zeitpunkt verkauft ....
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Wer so schlau ist, hat bestimmt in Bitcoins investiert und zum richtigen
Zeitpunkt verkauft,
Es geht auch konventioneller.
Ansonsten ändern ich richtig in günstig. Den richtigen Zeitpunkt trifft
wohl wirklich keiner ;-)
Du verkennst ein großes Problem: Wenn man Geld benötigt, existiert
möglicherweise gerade dann kein günstiger Zeitraum.

Nur wer genug Geld hat, hat das aussitzen.

BTW: Momentan macht eine Anlage jährlich etliche Euro Verlust. Wenn ich
die also jetzt verkaufen *müsste* ...
Also warte ich auf den *richtigen* Zeitpunkt. Kann aber auch sein, dass
ich den nicht mehr erlebe.

Detlef
Matthias Frank
2019-01-07 09:42:17 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Matthias Frank
Post by Detlef Meißner
Post by Matthias Frank
3000 € sollte aber eigentlich jeder pro Jahr sparen können
(mit 30 kommen die Kinder), wenn er will, das in Aktien investiert und
zum richtigen Zeitpunkt verkauft ....
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Wer so schlau ist, hat bestimmt in Bitcoins investiert und zum richtigen
Zeitpunkt verkauft,
Es geht auch konventioneller.
Ansonsten ändern ich richtig in günstig. Den richtigen Zeitpunkt trifft
wohl wirklich keiner ;-)
Du verkennst ein großes Problem: Wenn man Geld benötigt, existiert
möglicherweise gerade dann kein günstiger Zeitraum.
Nur wer genug Geld hat, hat das aussitzen.
Bei einer Hausfinanzierung und Ansparne rede ich von Zeiträumen um
10 Jahre. Da kann man auch mal was aussitzen.
Man kann ein paar Jahre in Aktien gehen und wenn der Wunsch an
ein Haus langsam auftaucht, geht man halt wieder raus, zu einem
günstigen Zeitpunkt.

Man kann es im übrigen auch lassen und sich mit weniger Rendite
zufrieden geben.
Dann sollte man sich aber auch nicht beschweren, dass die Deutschen
so wenig Vermögen hätten.
Detlef Meißner
2019-01-07 10:01:40 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Post by Detlef Meißner
Post by Matthias Frank
Post by Detlef Meißner
Post by Matthias Frank
3000 € sollte aber eigentlich jeder pro Jahr sparen können
(mit 30 kommen die Kinder), wenn er will, das in Aktien investiert und
zum richtigen Zeitpunkt verkauft ....
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Wer so schlau ist, hat bestimmt in Bitcoins investiert und zum richtigen
Zeitpunkt verkauft,
Es geht auch konventioneller.
Ansonsten ändern ich richtig in günstig. Den richtigen Zeitpunkt trifft
wohl wirklich keiner ;-)
Du verkennst ein großes Problem: Wenn man Geld benötigt, existiert
möglicherweise gerade dann kein günstiger Zeitraum.
Nur wer genug Geld hat, hat das aussitzen.
Bei einer Hausfinanzierung und Ansparne rede ich von Zeiträumen um
10 Jahre. Da kann man auch mal was aussitzen.
Man kann ein paar Jahre in Aktien gehen und wenn der Wunsch an
ein Haus langsam auftaucht, geht man halt wieder raus, zu einem
günstigen Zeitpunkt.
Es kann durchaus sein, dass man zum falschen Zeitpunkt gekauft hat und
genau dann, wenn man das Geld braucht, der Kurs niedrig steht. Dann wäre
sogar ein Bausparvertrag mit 1% Zinsen günstiger gewesen.
Post by Matthias Frank
Man kann es im übrigen auch lassen und sich mit weniger Rendite
zufrieden geben.
Wie gesagt, Aktien sind für Leute, die Geld übrig haben, das Geld also
nicht *zwingend* benötigen.
Post by Matthias Frank
Dann sollte man sich aber auch nicht beschweren, dass die Deutschen
so wenig Vermögen hätten.
Du glaubst, wenn sie mehr spekulieren, hätten sie mehr?

Ich denke da nur an die T-Aktie. Wer da spekuliert hat, steht aber heute
(bzw. seit einigen Jahren) dumm da. Glücklicherweise wurde die
Abgabemenge pro Person begrenzt, sonst hätte es bei etlichen Personen zu
einem Fiasko geführt.

Detlef
Matthias Frank
2019-01-07 12:35:18 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Du glaubst, wenn sie mehr spekulieren, hätten sie mehr?
In Aktien investieren hat nichts mit spekulieren zu tun.
Post by Detlef Meißner
Ich denke da nur an die T-Aktie. Wer da spekuliert hat, steht aber heute
(bzw. seit einigen Jahren) dumm da.
Diversifizieren ist das Stichwort.
Detlef Meißner
2019-01-07 14:20:35 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Post by Detlef Meißner
Du glaubst, wenn sie mehr spekulieren, hätten sie mehr?
In Aktien investieren hat nichts mit spekulieren zu tun.
Man spekuliert darauf, dass sie steigen.
Post by Matthias Frank
Post by Detlef Meißner
Ich denke da nur an die T-Aktie. Wer da spekuliert hat, steht aber heute
(bzw. seit einigen Jahren) dumm da.
Diversifizieren ist das Stichwort.
Trotzdem kann der Wert von Aktien (nicht nur von einer) fallen.

Das Stichwort ist:
Zur *richtigen* Zeit kaufen und verkaufen.

Detlef
Martin Gerdes
2018-12-18 20:56:48 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Dabei ist es doch gerade andersherum. Obwohl: Jede gute alte Zeit war
selbst irgendwann eine schlechte neue Zeit.
Was gut und was schlecht ist bzw. empfunden wird, hat weitgehend nichts
mit dem absoluten Niveau zu tun, sondern mit den Veränderungen und mit
dem Vergleich zu anderen.
Das stimmt.
Von daher mögen die 50er und 60er tatsächlich goldene Zeitalter gewesen
sein. Es ging ständig bergauf, und es wurde dann in den 70er auch für
viele Arbeiterkinder sehr viel besser in den Aufstiegschancen.
Hat es nicht Ende der 60er eine Rezession gegeben, die manche Leute
glauben machte, die Welt ging unter? Und 74, in der Ölkrise hat man den
Deutschen vier lange Sonntage ihr Liebstes genommen, nämlich ihr Auto.
Da war der Untergang gefühlt schon recht nah.
Nur irgendwann kommt das einfach zu einem Ende. Wir haben heute ein
Wohlstandsniveau erreicht (erkauft mit sehr viel Resourcenverbrauch
und Umeltverschmutzung, dazu Ausbeutung andere Länder) die kaum
noch steigerbar ist.
Keine Sorge, das Steigern schafft die Wirtschaft schon noch.
Es kann im Moment einfach nicht mehr besser werden. Zumindest rein
materiell nicht. Es geht nicht, dass Leute noch dickere Autos fahren,
noch öfter Flugreisen machen usw. usw..
Vor 5 Jahren oder so hätte man das gleiche gesagt. Und heute fahren
viele Leute noch dickere Autos. Stadtpanzer sind für VW und Konsorten
das wichtigste Marktsegment.
Von daher empfinden viele den Gleichstand als Rückgang, es geht nicht
mehr weiter bergauf.
Das wurde schon immer so empfunden.
Ich erinnere mich an eine Rede des Bundeskanzlers Schmidt, der
angesichts einer Weltuntergangsstimmung der Bevölkerung (sinngemäß)
sagte: "Ja, unsere Wirtschaft ist um 1% geschrumpft. Sie ist nicht mehr
so hoch wie im letzten Jahr, sondern 'nur' noch so wie im vorletzten
Jahr. Mal ehrlich: Ging es uns im Vorvorjahr denn schlecht?"
Unsere Kinder werden es nicht besser haben als wir, max. genauso
gut. Das müsste man aber klar machen, dass das schon ein Erfolg wäre.
Frage der Kriterien.
Dazu müsste man andere Prioritäten setzen, weg von reinem Konsum,
hin zu z.b. mehr Freizeit, Reduzierung der Arbeitszeit, statt Karibik
Nordsee.
Klar. Momentan grassiert allerdings die Überzeugung, man müßte dem
Touareg statt einem Dieselmotor einfach nur einen Elektromotor verpassen
und bräuchte das Auto an sich sonst nicht zu ändern. Das könnte in der
Tat ein Irrtum sein. Mal sehen, was die Bevölkerung zu den sozialen
Kahlschlägen sagt, die uns bevorstehen.
Peter Bösche
2018-12-19 07:00:34 UTC
Permalink
On Tue, 18 Dec 2018 11:21:44 +0100, Matthias Frank
Post by Matthias Frank
...
Nur irgendwann kommt das einfach zu einem Ende. Wir haben Heute ein
Wohlstandsniveau erreicht (erkauft mit sehr viel Resourcenverbrauch
und Umeltverschmutzung, dazu Ausbeutung andere Länder) die kaum
noch steigerbar ist.
Es kann im Moment einfach nicht mehr besser werden. Zumindest rein
materiell nicht. Es geht nicht, dass Leute noch dickere Autos fahren,
noch öfter Flugreisen machen usw. usw.. Von daher empfinden viele
den Gleichstand als Rückgang, es geht nicht mehr weiter bergauf.
Unsere Kinder werden es nicht besser haben als wir, max. genauso
gut. Das müsste man aber klar machen, dass das schon ein Erfolg wäre.
....
Und angesichts des Migrationspakts wird der Strom von Migranten
vermutlich ansteigen und erst dann aufhören, wenn der aktuelle starke
Unterschied in den Lebensstandards zwischen Deutschland und anderen
Ländern verschwunden ist.

Kassandra
Peter Bösche
2019-01-07 14:49:48 UTC
Permalink
On Wed, 19 Dec 2018 08:00:34 +0100, Peter Bösche
Post by Peter Bösche
On Tue, 18 Dec 2018 11:21:44 +0100, Matthias Frank
Post by Matthias Frank
...
Nur irgendwann kommt das einfach zu einem Ende. Wir haben Heute ein
Wohlstandsniveau erreicht (erkauft mit sehr viel Resourcenverbrauch
und Umeltverschmutzung, dazu Ausbeutung andere Länder) die kaum
noch steigerbar ist.
Es kann im Moment einfach nicht mehr besser werden. Zumindest rein
materiell nicht. Es geht nicht, dass Leute noch dickere Autos fahren,
noch öfter Flugreisen machen usw. usw.. Von daher empfinden viele
den Gleichstand als Rückgang, es geht nicht mehr weiter bergauf.
Unsere Kinder werden es nicht besser haben als wir, max. genauso
gut. Das müsste man aber klar machen, dass das schon ein Erfolg wäre.
....
Und angesichts des Migrationspakts wird der Strom von Migranten
vermutlich ansteigen und erst dann aufhören, wenn der aktuelle starke
Unterschied in den Lebensstandards zwischen Deutschland und anderen
Ländern verschwunden ist.
Kassandra
Bei "Früher war fast alles besser"
gabs hier jede Menge Widerspruch - aber angesichts der Migrations- und
Flüchtlingspakte nur noch Stille..

Hm,
Peter
Detlef Meißner
2019-01-07 15:34:21 UTC
Permalink
Post by Peter Bösche
On Wed, 19 Dec 2018 08:00:34 +0100, Peter Bösche
Post by Peter Bösche
Und angesichts des Migrationspakts wird der Strom von Migranten
vermutlich ansteigen und erst dann aufhören, wenn der aktuelle starke
Unterschied in den Lebensstandards zwischen Deutschland und anderen
Ländern verschwunden ist.
Bei "Früher war fast alles besser"
gabs hier jede Menge Widerspruch - aber angesichts der Migrations- und
Flüchtlingspakte nur noch Stille..
Aus einem werden bei dir gleich mehrere.
Da ist dein Widerspruch!

Detlef
Peter Bösche
2019-01-08 19:07:30 UTC
Permalink
On Mon, 7 Jan 2019 16:34:21 +0100, Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Post by Peter Bösche
On Wed, 19 Dec 2018 08:00:34 +0100, Peter Bösche
Post by Peter Bösche
Und angesichts des Migrationspakts wird der Strom von Migranten
vermutlich ansteigen und erst dann aufhören, wenn der aktuelle starke
Unterschied in den Lebensstandards zwischen Deutschland und anderen
Ländern verschwunden ist.
Bei "Früher war fast alles besser"
gabs hier jede Menge Widerspruch - aber angesichts der Migrations- und
Flüchtlingspakte nur noch Stille..
Aus einem werden bei dir gleich mehrere.
Da ist dein Widerspruch!
M.W. gibt es einen Migrationspakt und einen Flüchtlingspakt und das
sind zwei Pakte, aber das ist nicht der Punkt:
Die Intention meiner Beiträge hier ist die lanffristige Perspektive
über ca. -70 bis +70 Jahre.

Peter
Detlef Meißner
2019-01-08 21:00:33 UTC
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Post by Peter Bösche
On Mon, 7 Jan 2019 16:34:21 +0100, Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Post by Peter Bösche
On Wed, 19 Dec 2018 08:00:34 +0100, Peter Bösche
Post by Peter Bösche
Und angesichts des Migrationspakts wird der Strom von Migranten
vermutlich ansteigen und erst dann aufhören, wenn der aktuelle starke
Unterschied in den Lebensstandards zwischen Deutschland und anderen
Ländern verschwunden ist.
Bei "Früher war fast alles besser"
gabs hier jede Menge Widerspruch - aber angesichts der Migrations- und
Flüchtlingspakte nur noch Stille..
Aus einem werden bei dir gleich mehrere.
Da ist dein Widerspruch!
M.W. gibt es einen Migrationspakt und einen Flüchtlingspakt und das
Die Intention meiner Beiträge hier ist die lanffristige Perspektive
über ca. -70 bis +70 Jahre.
Das werden wir dann in 70 Jahren beurteilen können.

Detlef

Heiko Wetteborn
2018-12-04 04:44:23 UTC
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Bullshit!
Post by Peter Bösche
es gab
- keine Tafeln
Doch
Post by Peter Bösche
- keine Altersarmut
Doch
Post by Peter Bösche
- keine Aufstocker
Doch
Post by Peter Bösche
- keine HarzIV-Sanktionen
Logisch, denn es gab ja auch kein Hartz4
Post by Peter Bösche
- keine Leiharbeit
Doch
Post by Peter Bösche
- keine sachgrundlose Befristungen
Doch
Post by Peter Bösche
- keinen Pflegenotstand
Doch
Post by Peter Bösche
- keinen IS
Dafür gab es die RAF
Post by Peter Bösche
- keine Kinderarmut
Doch
Post by Peter Bösche
- keine prekären Arbeitsverhältnisse
Doch
Post by Peter Bösche
- keine Flüchtlinge
Doch, wurden von uns nur "Einwanderer" genannt.
Post by Peter Bösche
- keine Flaschensammler
Doch
Post by Peter Bösche
- keine Zuzahlung bei Medikamenten
Doch
Post by Peter Bösche
- keine Terroranschläge
Doch
Post by Peter Bösche
- keine GroKo
Stimmt
Post by Peter Bösche
- kaum Arbeitslose
Doch
Post by Peter Bösche
- Manager verdienten gerade mal das 17-fache von Arbeitern und
Stimmt das wirklich? Glaube ich nicht.
Post by Peter Bösche
- keine übergewichtigen Kettenraucher, die Angst vor dem Dioxin in
ihrem Frühstücksei hatten.
Doch
Post by Peter Bösche
Peter
Wenn Du mit "Früher" die 70er und 80er Jahre meinst, liegst Du voll daneben.
Meinst Du allerdings die 30er und 40er Jahre, hast Du wohl mit Allem Recht.
Detlef Meißner
2018-12-04 09:20:50 UTC
Permalink
Post by Heiko Wetteborn
Bullshit!
Post by Peter Bösche
es gab
...
Post by Heiko Wetteborn
Post by Peter Bösche
- keine GroKo
Stimmt
Falsch!

Detlef
Peter Bösche
2018-12-04 10:52:56 UTC
Permalink
On Tue, 4 Dec 2018 10:20:50 +0100, Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Post by Heiko Wetteborn
Bullshit!
Post by Peter Bösche
es gab
...
Post by Heiko Wetteborn
Post by Peter Bösche
- keine GroKo
Stimmt
Falsch!
Tja Detlef,

kannste ja nicht wissen, vermutlich hat Dich Dein Vater da noch in
Sack rumgetragen...

SCNR
Peter
Detlef Meißner
2018-12-04 11:18:54 UTC
Permalink
Post by Peter Bösche
On Tue, 4 Dec 2018 10:20:50 +0100, Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Post by Heiko Wetteborn
Bullshit!
Post by Peter Bösche
es gab
...
Post by Heiko Wetteborn
Post by Peter Bösche
- keine GroKo
Stimmt
Falsch!
Tja Detlef,
kannste ja nicht wissen, vermutlich hat Dich Dein Vater da noch in
Sack rumgetragen...
Du schließt offensichtlich von dir auf andere.
Es gab auch früher schon eine Groko.
Also, ab in Körbchen zum Schämen!

Detlef
Heiko Wetteborn
2018-12-04 13:10:55 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Heiko Wetteborn
Bullshit!
Post by Peter Bösche
es gab
...
Post by Heiko Wetteborn
Post by Peter Bösche
- keine GroKo
Stimmt
Falsch!
Detlef
Stimmt Detlef, ich korrigiere mich.
Erwin Denzler
2018-12-07 18:20:22 UTC
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Post by Heiko Wetteborn
Post by Peter Bösche
- keine HarzIV-Sanktionen
Logisch, denn es gab ja auch kein Hartz4
Das hieß früher "Sozialhilfe". Da gab es die Sanktion 25 % vom
Regelsatz, damals zuletzt (2004) etwa 290 Euro, 25 % also etwa 73 Euro.
Ab 2005 lag der Reegelsatz in Hartz IV bei 345 Euro, die Sanktion bei 30
%, ergibt 103 Euro.

Also ab 1.1.2005 nichts völlig neues, aber mehr.

E.D.
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