Discussion:
In Bewerbungen aktuellen Arbeitgeber nicht mit Namen nennen?
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Keppler
2013-11-11 15:59:38 UTC
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Hallo,

gerade vorhin entflammte eine heisse Debatte zwischen einem Bekannten und mir:

Er hat aktuell einen ungekündigten Job, möchte aber einen neuen suchen.
Er meinte, dass er in Bewerbungen den aktuellen Arbeitgeber im Lebenslauf nicht angeben will/wird und stattdessen diesen nur mit z.B. "mittelständisches Handelsunternehmen der Elektronikbranche, 70 Mitarbeiter" umschreiben wird.

Er befürchtet, dass sein aktueller AG bei eventuellen Rückfragen mitbekommt, dass er gehen möchte und befürchtet anschließende Probleme.

Ich sagte ihm, dass ich mir nicht vorstellen könne, dass dies so gehe, aber ich sicherheitshalber mal die Meinung von euch einholen werde! ;-)

Ich persönlich denke, dass jeder neue AG, bei dem solch eine Bewerbung aufschlägt, diese gleich wieder zuschlägt! ;-)

Oder sehe ich das falsch und bin nicht auf dem aktuellen Stand?

Ist es üblich den aktuellen AG nicht zu nennen?

Danke!

Gruß
Andreas
Alexander Goetzenstein
2013-11-11 17:08:09 UTC
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Hallo,
Post by Andreas Keppler
Er befürchtet, dass sein aktueller AG bei eventuellen Rückfragen
mitbekommt, dass er gehen möchte und befürchtet anschließende
Probleme.
das ist nicht von der Hand zu weisen. Das ist zwar nicht unbedingt
rechtens, aber nicht jeder Personaler hält sich dran. Und wer will es
schon mitbekommen, geschweige denn nachweisen?
Post by Andreas Keppler
Ich persönlich denke, dass jeder neue AG, bei dem solch eine
Bewerbung aufschlägt, diese gleich wieder zuschlägt!;-)
Ach iwo: Diskretion wird oft auch geschätzt. Merke: wer mit mir über
Andere redet, redet auch mit Anderen über mich.
Post by Andreas Keppler
Ist es üblich den aktuellen AG nicht zu nennen?
Bei uns ist es sogar untersagt, konkrete Firmennamen zu nennen, sei es
im Lebenslauf, bei Projekten, Bewerbungen oder sonstwo. Ausnahmen sind
nur Referenzkunden und -projekte, bei denen die betreffende Firma
ausdrücklich und schriftlich der Nennung zu Referenzzwecken zugestimmt
hat. Ansonsten sind alle Namen zu anonymisieren, wie es Dein Bekannter
getan hat.
--
Gruß
Alex
Martina Diel
2013-11-11 22:14:50 UTC
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Post by Andreas Keppler
Hallo,
Post by Andreas Keppler
Er befürchtet, dass sein aktueller AG bei eventuellen Rückfragen
mitbekommt, dass er gehen möchte und befürchtet anschließende
Probleme.
das ist nicht von der Hand zu weisen. Das ist zwar nicht unbedingt
rechtens, aber nicht jeder Personaler hält sich dran. Und wer will es
schon mitbekommen, geschweige denn nachweisen?
Es ist jedenfalls für Arbeitgeber, die gute Mitarbeiter anziehen wollen,
oder überhaupt wollen, dass sich auch nur überhaupt irgendwer bei ihnen
bewirbt, ein Eigentor, wenn er sich derartig eklatant über alle guten
Sitten hinwegsetzt.

Achtung: durchaus üblich ist es, sich bei vorherigen Arbeitgebern zu
erkundigen. Aber eben nicht beim aktuellen.
Post by Andreas Keppler
Post by Andreas Keppler
Ich persönlich denke, dass jeder neue AG, bei dem solch eine
Bewerbung aufschlägt, diese gleich wieder zuschlägt!;-)
Ach iwo: Diskretion wird oft auch geschätzt. Merke: wer mit mir über
Andere redet, redet auch mit Anderen über mich.
Den Firmennamen zu nennen, heißt ja nicht, schlecht über den bisherigen
Arbeitgeber zu reden - das wäre in der Tat ein NoNo.
Post by Andreas Keppler
Post by Andreas Keppler
Ist es üblich den aktuellen AG nicht zu nennen?
Bei uns ist es sogar untersagt, konkrete Firmennamen zu nennen, sei es
im Lebenslauf, bei Projekten, Bewerbungen oder sonstwo.
Wie will denn dein Arbeitgeber kontrollieren, was du in deine
Bewerbungen schreibst, wenn du von ihm wegwillst?
Post by Andreas Keppler
Ausnahmen sind
nur Referenzkunden und -projekte, bei denen die betreffende Firma
ausdrücklich und schriftlich der Nennung zu Referenzzwecken zugestimmt
hat. Ansonsten sind alle Namen zu anonymisieren, wie es Dein Bekannter
getan hat.
Das ist doch aber was völlig anderes.

Wenn Person x bei Firma A arbeitet, die den Kunden K hat, dann darf soll
und muss X natürlich den Namen von A nennen - aber nicht den von K.
Da sollte man tatsächlich besser umschreiben.
--
"Die totale Transparenz – Werden wir zum gläsernen Bürger?"
Ich bin dabei bei der Podiumsdiskussion auf der
Future Convention in Frankfurt, 28. Oktober
http://www.zukunftspreis-kommunikation.de/future-convention/program/talks/
Stefan Schmitz
2013-11-12 12:29:49 UTC
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Post by Martina Diel
Wenn Person x bei Firma A arbeitet, die den Kunden K hat, dann darf soll
und muss X natürlich den Namen von A nennen - aber nicht den von K.
Da sollte man tatsächlich besser umschreiben.
Warum eigentlich?
Je nach Tätigkeit kann es wichtiger sein zu erfahren, für wen jemand gearbeitet und was er dort erreicht hat, als bei wem er beschäftigt war.
Matthias Frank
2013-11-12 13:18:09 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Martina Diel
Wenn Person x bei Firma A arbeitet, die den Kunden K hat, dann darf soll
und muss X natürlich den Namen von A nennen - aber nicht den von K.
Da sollte man tatsächlich besser umschreiben.
Warum eigentlich?
Weil es wie gesagt oft garnicht erlaubt ist die Namen von Kunden
zu nennen. Das sind nämlich Geschäftsgeheimnisse.

Dass ist sinnvoll ist zu sagen wo man real eingesetzt war mag
sein, nur dann muss man sich vorher die Erlaubnis holen das
quasie öffentlich zu machen.


Das ist wie mit Refenzeprojekten, damit darfst du auch
nur werben, wenn der Kunde damit einverstanden ist
oder so anonyminsiert, dass der Kunde nicht zu erkennen
ist.
Martina Diel
2013-11-12 21:51:47 UTC
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Post by Martina Diel
Wenn Person x bei Firma A arbeitet, die den Kunden K hat, dann darf soll
und muss X natürlich den Namen von A nennen - aber nicht den von K.
Da sollte man tatsächlich besser umschreiben.
Warum eigentlich? Je nach Tätigkeit kann es wichtiger sein zu
erfahren, für wen jemand gearbeitet und was er dort erreicht hat, als
bei wem er beschäftigt war.
Das ist aus der Perspektive des Lesenden gedacht.
Aus der Perspektive desjenigen gedacht, von dem zu lesen ist, wird der
Grund klarer, oder?
--
"Die totale Transparenz – Werden wir zum gläsernen Bürger?"
Ich bin dabei bei der Podiumsdiskussion auf der
Future Convention in Frankfurt, 28. Oktober
http://www.zukunftspreis-kommunikation.de/future-convention/program/talks/
Stefan Schmitz
2013-11-13 11:47:14 UTC
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Post by Martina Diel
Post by Martina Diel
Wenn Person x bei Firma A arbeitet, die den Kunden K hat, dann darf soll
und muss X natürlich den Namen von A nennen - aber nicht den von K.
Da sollte man tatsächlich besser umschreiben.
Warum eigentlich? Je nach Tätigkeit kann es wichtiger sein zu
erfahren, für wen jemand gearbeitet und was er dort erreicht hat, als
bei wem er beschäftigt war.
Das ist aus der Perspektive des Lesenden gedacht.
Aus der Perspektive desjenigen gedacht, von dem zu lesen ist, wird der
Grund klarer, oder?
Eine Aussage der Art "Herr X hat für uns gearbeitet" finde ich erst mal nicht
heikler als "Herr X war bei uns beschäftigt".
Kritisch wird erst "Firma A war Auftraggeber von Firma B", was durch Angabe von
Arbeitgeber und Kunde erkennbar ist.
Und ein Zeugnis bekommt man vom Arbeitgeber. Kommt es auch vor, dass
Unternehmen externen Mitarbeitern Zeugnisse ausstellen? Dann könnte man das vom
Arbeitgeber weglassen.
Martina Diel
2013-11-13 22:02:29 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Martina Diel
Post by Martina Diel
Wenn Person x bei Firma A arbeitet, die den Kunden K hat, dann darf soll
und muss X natürlich den Namen von A nennen - aber nicht den von K.
Da sollte man tatsächlich besser umschreiben.
Warum eigentlich? Je nach Tätigkeit kann es wichtiger sein zu
erfahren, für wen jemand gearbeitet und was er dort erreicht hat,
als bei wem er beschäftigt war.
Das ist aus der Perspektive des Lesenden gedacht.
Aus der Perspektive desjenigen gedacht, von dem zu lesen ist, wird der
Grund klarer, oder?
Eine Aussage der Art "Herr X hat für uns gearbeitet" finde ich erst
mal nicht heikler als "Herr X war bei uns beschäftigt". Kritisch wird
erst "Firma A war Auftraggeber von Firma B", was durch Angabe von
Arbeitgeber und Kunde erkennbar ist.
Wenn ich bspw. als angestellter Consultant der Beratung A ein Projekt
für eine Bank B gemacht habe, dann geht doch aus meinem Lebenslauf ganz
klar hervor, dass ich nie bei B angestellt war. Also muss es wohl so
sein, dass B Auftraggeber von A war.
Post by Stefan Schmitz
Und ein Zeugnis bekommt man vom Arbeitgeber. Kommt es auch vor, dass
Unternehmen externen Mitarbeitern Zeugnisse ausstellen?
Nein. Auf welcher Rechtsgrundlage denn?
Allenfalls kann man eine Referenz ausstellen. Das ist aber ein ganz und
gar formloses Schreiben und sehr unüblich im deutschsprachigen Raum.
Post by Stefan Schmitz
Dann könnte man das vom Arbeitgeber weglassen.
Nein.
--
"Die totale Transparenz – Werden wir zum gläsernen Bürger?"
Ich bin dabei bei der Podiumsdiskussion auf der
Future Convention in Frankfurt, 28. Oktober
http://www.zukunftspreis-kommunikation.de/future-convention/program/talks/
Andreas Keppler
2013-11-13 15:15:09 UTC
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Post by Martina Diel
Es ist jedenfalls für Arbeitgeber, die gute Mitarbeiter anziehen wollen,
oder überhaupt wollen, dass sich auch nur überhaupt irgendwer bei ihnen
bewirbt, ein Eigentor, wenn er sich derartig eklatant über alle guten
Sitten hinwegsetzt.
Das Problem meines Bekannten ist, dass sein vorletzter AG seinen aktuellen kennt und eventuell dies auch jedem Anrufer verraten würde! ;-)
Den vorletzten kann er aber wohl kaum in der Bewerbung weglassen, da er sonst auch die Arbeitszeugnisse dieses vorletzten AGs nicht mitschicken kann.... ;-)
Post by Martina Diel
Den Firmennamen zu nennen, heißt ja nicht, schlecht über den bisherigen
Arbeitgeber zu reden - das wäre in der Tat ein NoNo.
Da schlägst Du ein interessantes Thema auf!
Was sagt man bei einer Bewerbung warum man seinen aktuellen AG verlassen will?
Wäre alles rosig, würde man ja bleiben.
Also ist nicht alles rosig, darf aber nichts sagen, weil es sich natürlich nicht gehört! Schwierig!

Kann man überhaupt sagen, dass es menschlich mit dem Ex-Vorgesetzten z.B. nicht gepasst hat oder mit den Ex-Kollegen?


Gruß
Andreas
Lutz Schulze
2013-11-13 15:59:36 UTC
Permalink
Post by Andreas Keppler
Was sagt man bei einer Bewerbung warum man seinen aktuellen AG verlassen will?
Wäre alles rosig, würde man ja bleiben.
Das muss nicht sein. Ich hatte in einem Unternehmen mal nach fast zehn
Jahren gekündigt weil keine rechten Entwicklungsmöglichkeiten mehr da waren,
es gerade super lief und ich nach der Zeit etwas anderes machen wollte
(näher an der Technik, weniger Administration).

Lutz
--
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Martin Bienwald
2013-11-13 16:33:20 UTC
Permalink
Post by Andreas Keppler
Was sagt man bei einer Bewerbung warum man seinen aktuellen AG verlassen will?
Wäre alles rosig, würde man ja bleiben.
Also ist nicht alles rosig, darf aber nichts sagen, weil es sich natürlich
nicht gehört! Schwierig!
Naja, es kann diverse Gründe geben, seinen Arbeitgeber zu wechseln, die nichts
mit dem Verhältnis zum alten AG zu tun haben:

* Der "Neue" macht ein besseres Angebot (an Geld oder anderem)
* Man möchte etwas anderes machen
* Man möchte einen Ortswechsel
* Der neue AG liegt günstiger zum Wohnort
* Man möchte andere Arbeitszeiten

und vermutlich noch einige mehr, die ich jetzt übersehe.

... Martin
Matthias Frank
2013-11-14 11:29:44 UTC
Permalink
Post by Martin Bienwald
Post by Andreas Keppler
Was sagt man bei einer Bewerbung warum man seinen aktuellen AG verlassen will?
Wäre alles rosig, würde man ja bleiben.
Also ist nicht alles rosig, darf aber nichts sagen, weil es sich natürlich
nicht gehört! Schwierig!
Naja, es kann diverse Gründe geben, seinen Arbeitgeber zu wechseln,
Dem zukünftigen AG sollte man aber immer nur erzählen,
dass man wechseln will, weil man schon als Kind davon geträumt
hat bei ihm zu arbeiten.

SCNR

Matthias
Martina Diel
2013-11-14 21:53:40 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Post by Martin Bienwald
Post by Andreas Keppler
Was sagt man bei einer Bewerbung warum man seinen aktuellen AG
verlassen will? Wäre alles rosig, würde man ja bleiben.
Also ist nicht alles rosig, darf aber nichts sagen, weil es sich
natürlich nicht gehört! Schwierig!
Naja, es kann diverse Gründe geben, seinen Arbeitgeber zu wechseln,
Dem zukünftigen AG sollte man aber immer nur erzählen,
dass man wechseln will, weil man schon als Kind davon geträumt
hat bei ihm zu arbeiten.
Was man aber unbedingt sollte: seine Mitmenschen nicht für unbegrenzt
blöde zu halten.
--
"Die totale Transparenz – Werden wir zum gläsernen Bürger?"
Ich bin dabei bei der Podiumsdiskussion auf der
Future Convention in Frankfurt, 28. Oktober
http://www.zukunftspreis-kommunikation.de/future-convention/program/talks/
Matthias Frank
2013-11-15 09:55:43 UTC
Permalink
Post by Martina Diel
Post by Matthias Frank
Post by Martin Bienwald
Post by Andreas Keppler
Was sagt man bei einer Bewerbung warum man seinen aktuellen AG
verlassen will? Wäre alles rosig, würde man ja bleiben.
Also ist nicht alles rosig, darf aber nichts sagen, weil es sich
natürlich nicht gehört! Schwierig!
Naja, es kann diverse Gründe geben, seinen Arbeitgeber zu wechseln,
Dem zukünftigen AG sollte man aber immer nur erzählen,
dass man wechseln will, weil man schon als Kind davon geträumt
hat bei ihm zu arbeiten.
Was man aber unbedingt sollte: seine Mitmenschen nicht für unbegrenzt
blöde zu halten.
Was man aber unbedingt sollte: Ironiedetektor einschalten.
Martina Diel
2013-11-15 18:09:30 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Post by Martina Diel
Dem zukünftigen AG sollte man aber immer nur erzählen, dass man
wechseln will, weil man schon als Kind davon geträumt hat bei ihm zu
arbeiten.
Was man aber unbedingt sollte: seine Mitmenschen nicht für unbegrenzt
blöde zu halten.
Was man aber unbedingt sollte: Ironiedetektor einschalten.
Es gibt leider sehr viele Leute, die glauben, dass man derlei in
Bewerbungen schreiben sollte. Schön, dass du nicht dazugehörst.
--
"Die totale Transparenz – Werden wir zum gläsernen Bürger?"
Ich bin dabei bei der Podiumsdiskussion auf der
Future Convention in Frankfurt, 28. Oktober
http://www.zukunftspreis-kommunikation.de/future-convention/program/talks/
Martina Diel
2013-11-13 22:11:06 UTC
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Post by Andreas Keppler
Post by Martina Diel
Es ist jedenfalls für Arbeitgeber, die gute Mitarbeiter anziehen wollen,
oder überhaupt wollen, dass sich auch nur überhaupt irgendwer bei ihnen
bewirbt, ein Eigentor, wenn er sich derartig eklatant über alle guten
Sitten hinwegsetzt.
Das Problem meines Bekannten ist, dass sein vorletzter AG seinen
aktuellen kennt und eventuell dies auch jedem Anrufer verraten würde!
;-) Den vorletzten kann er aber wohl kaum in der Bewerbung weglassen,
da er sonst auch die Arbeitszeugnisse dieses vorletzten AGs nicht
mitschicken kann.... ;-)
Und worin genau besteht das Problem? Will er sich beim vorletzten AG
wieder bewerben, oder wieso sollte der Kontakt zwischen jenem und dem
aktuellen AG ein Problem sein?
Post by Andreas Keppler
Post by Martina Diel
Den Firmennamen zu nennen, heißt ja nicht, schlecht über den bisherigen
Arbeitgeber zu reden - das wäre in der Tat ein NoNo.
Da schlägst Du ein interessantes Thema auf!
Was sagt man bei einer Bewerbung warum man seinen aktuellen AG verlassen will?
Die Wahrheit, diplomatisch verpackt.
Post by Andreas Keppler
Wäre alles rosig, würde man ja bleiben. Also ist nicht alles rosig,
darf aber nichts sagen, weil es sich natürlich nicht gehört!
Schwierig!
Wenn eine Firma ihren Standort verlegt oder einen Geschäftszweig
schließt, ist das nicht rosig für einen und man kann nicht bleiben -
aber es ist etwas, was man erwähnen kann, ohne über den AG schlecht zu
reden.

Stärker mit Thema X zu tun haben zu wollen, nachdem man mit Thema Y
viele Jahre viel zu tun hatte und mit X nur am Rande - dito.
Post by Andreas Keppler
Kann man überhaupt sagen, dass es menschlich mit dem Ex-Vorgesetzten
z.B. nicht gepasst hat oder mit den Ex-Kollegen?
Damit wäre ich sehr vorsichtig, vor allem, wenn es die Kollegen (im
Plural) sind. Das mit dem Chef würde ich reflektiert und selbstkritisch
unter Umständen durchaus ansprechen, aber eben mit dem Tenor "Der eine
mag Strand, der andere Berge, beides hat seine Vor- und Nachteile, aber
es ist auf DAuer schwer, das zu vereinbaren"
--
"Die totale Transparenz – Werden wir zum gläsernen Bürger?"
Ich bin dabei bei der Podiumsdiskussion auf der
Future Convention in Frankfurt, 28. Oktober
http://www.zukunftspreis-kommunikation.de/future-convention/program/talks/
Martina Diel
2013-11-11 22:07:55 UTC
Permalink
Post by Andreas Keppler
Er hat aktuell einen ungekündigten Job, möchte aber einen neuen
suchen. Er meinte, dass er in Bewerbungen den aktuellen Arbeitgeber
im Lebenslauf nicht angeben will/wird und stattdessen diesen nur mit
z.B. "mittelständisches Handelsunternehmen der Elektronikbranche, 70
Mitarbeiter" umschreiben wird.
Er befürchtet, dass sein aktueller AG bei eventuellen Rückfragen
mitbekommt, dass er gehen möchte und befürchtet anschließende
Probleme.
Es ist unüblich, außer natürlich die Entscheider kennen sich persönlich
sehr gut, dass man beim aktuellen Arbeitgeber nachfragt.
(Bei früheren Arbeitgebern aber schon.)
Post by Andreas Keppler
Ich sagte ihm, dass ich mir nicht vorstellen könne, dass dies so gehe,
aber ich sicherheitshalber mal die Meinung von euch einholen werde!
;-)
Die Neutralisierung von Firmennamen ist üblich, wenn ein Freelancer sich
für einen Projektauftrag bewirbt - aber nicht bei Bewerbungen von
Angestellten.
Post by Andreas Keppler
Ich persönlich denke, dass jeder neue AG, bei dem solch eine Bewerbung
aufschlägt, diese gleich wieder zuschlägt! ;-)
Wenn der Kandidat ansonsten der Messias himself zu scheint, vielleicht
nicht. Es wird aber definitiv Stirnrunzeln und Fragezeichen hervorrufen
und natürlich wird im Vorstellungsgespräch danach gefragt.
Post by Andreas Keppler
Oder sehe ich das falsch und bin nicht auf dem aktuellen Stand?
Ist es üblich den aktuellen AG nicht zu nennen?
Nein.
--
"Die totale Transparenz – Werden wir zum gläsernen Bürger?"
Ich bin dabei bei der Podiumsdiskussion auf der
Future Convention in Frankfurt, 28. Oktober
http://www.zukunftspreis-kommunikation.de/future-convention/program/talks/
Andreas Keppler
2013-11-13 15:11:05 UTC
Permalink
Post by Martina Diel
Es ist unüblich, außer natürlich die Entscheider kennen sich persönlich
sehr gut, dass man beim aktuellen Arbeitgeber nachfragt.
(Bei früheren Arbeitgebern aber schon.)
Frägt ein Unternehmen beim vorletzten AG häufig an oder auch nur in den wenigsten Fällen wenn es einen Verdacht gibt?

Wie sieht es denn wirklich generell aus?
Wenn ein AN bei einem AG kündigt weil er z.B. nicht aufsteigen kann oder keine Gehaltserhöhung bekommt, einen besseren Job bekommt. Danach wird der letzte AG am Telefon natürlich nicht unbedingt gute Worte für den AN, der ihn verlassen hat, haben, oder?

Gruß
Andreas
Martina Diel
2013-11-13 22:05:38 UTC
Permalink
Post by Andreas Keppler
Post by Martina Diel
Es ist unüblich, außer natürlich die Entscheider kennen sich persönlich
sehr gut, dass man beim aktuellen Arbeitgeber nachfragt.
(Bei früheren Arbeitgebern aber schon.)
Frägt ein Unternehmen beim vorletzten AG häufig an oder auch nur in
den wenigsten Fällen wenn es einen Verdacht gibt?
DAs kann man nicht verallgemeinern.
Am ehesten noch:
Je enger die Wahl, in die man gekommen ist, je wichtiger der Job, um den
es geht und je besser man sich in der Branche kennt, desto eher wird
sich erkundigt.
(Wenn man nicht eh schon jemanden auf Empfehlung einlädt.)
Post by Andreas Keppler
Wie sieht es denn wirklich generell aus?
Wenn ein AN bei einem AG kündigt weil er z.B. nicht aufsteigen kann
oder keine Gehaltserhöhung bekommt, einen besseren Job bekommt. Danach
wird der letzte AG am Telefon natürlich nicht unbedingt gute Worte für
den AN, der ihn verlassen hat, haben, oder?
Die wenigsten Arbeitgeber sind rachsüchtige Arschlöcher, vor allem dann,
wenn die scheidenden Arbeitnehmer es auch nicht sind.

Und auch die Anrufenden glauben nicht jedem blind alles. Wer in so einem
Telefonat richtig übel vom Leder zieht, sagt womöglich mehr über sich
als über den Ex-Angestellten.
--
"Die totale Transparenz – Werden wir zum gläsernen Bürger?"
Ich bin dabei bei der Podiumsdiskussion auf der
Future Convention in Frankfurt, 28. Oktober
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